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Begriffe
rel. ED relative Einschaltdauer = Einschaltzeit / (Einschaltzeit+Auschaltzeit) x 100%
max. ED Zeit in Sekunden, die der Magnet maximal eingeschaltet ist
Jeder Elektromagnet kann mit verschiedenen relativen Einschaltdauern betrieben werden. Das kann man nutzen, um die Leistung des Magneten zu steigern.
Die relative Einschaltdauer ist streng genommen eine rein prozentuale Angabe zwischen eingeschalteter Zeit und gesamter Zykluszeit. Gleichzeitig hat sich der Begriff rel. ED auch als Maß der Übersteuerung eingebürgert. Hier gilt: je geringer die rel. ED umso höher die Übersteuerung.
Übersteuerung bedeutet, dass der Magnet an einer höheren Spannung (Betriebsspannung) betrieben wird als die, für die er im Normbetrieb ausgelegt ist (Nennspannung). Mit der Übersteuerung steigen Schaltgeschwindigkeit, Kraft, Hubweg, Erwärmung und Verschleiß.
Anwendungen
Verriegelungen, Notabschaltvorrichtung, Sortieranlagen, Vorhang-Fallauslösung, Schließautomaten, Stempelautomaten, alternative zu Pneumatiken und Servomotoren.
Betätigungsmagnete
Betätigungsmagnet ist der Sammelbegriff für elektromagnetische Aktoren die elektrische Energie in mechanische Energie umwandeln. Betätigungsmagnete sind z.B.:
- Hubmagnete
- Drehmagnete
- Hubdrehmagnete
- Spreizmagnete
- Wechselstrommagnete
- Zylinderhubmagnete (Zylindermagnete)
Linearmagnete
Linearmagnet ist ein Synonym für Hubmagnet.
Hubmagnete
Hubmagnet bezeichnet Betätigungsmagnete mit linearer Bewegung. Je nach Design können Hubmagnete ziehen, drücken oder beides.
Hubdrehmagnete
Hubdrehmagnete sind Betätigungsmagnete, genauer Hubmagnete, die eine lineare Bewegung mechanisch in eine Drehbewegung umwandeln. Sie werden gern als günstige Alternative für echte Drehmagnete verwendet. Wichtig dabei: Hubdrehmagnete führen neben der Drehbewegung auch eine kleine lineare (axiale) Bewegung aus. Das sollten Sie in Ihrer Anwendung konstruktiv berücksichtigen.
Drehmagnete
Drehmagnete sind Betätigungsmagnete, die eine Drehbewegung erzeugen. Im Unterschied zu Hubdrehmagneten erfolgt dies ohne axiale Verschiebung.
Spreizmagnete
Spreizmagnet ist die Bezeichnung für Hubmagnete mit extem hohen Kräften. Einsatzbereich sind z.B. Bremsen. Hier wird unterschieden zwischen einfach wirkenden Spreizmagneten und Doppelspreizmagneten.
Eigenschaften
freilaufend
In unbestromten Zustand ist der Tauchkern freilaufend, d.h. er ist nahezu kraftlos beweglich.
arretierend
In unbestromten Zustand hält der Tauchkern in einer oder mehreren Position fest. Das kann die eingefahrene, ausgefahrene oder eine Mittelposition sein. Je nach Anzahl dieser Positionen ist der Magnet:
- monostabil
- bistabil
- tristabil
monostabil
Der Betätigungsmagnet hält in einer Position stromlos. I.d.R. ist das die eingefahrene Position.
bistabil
Der Betätigungsmagnet hält in zwei Position stromlos. I.d.R. sind das die eingefahrene und ausgefahrene Position.
tristabil
Der Betätigungsmagnet hält in drei Positionen stromlos . I.d.R. sind das die beiden Endpositionen und eine Mittelstellung.
bidirektional
Der Betätigungsmagnet arbeitet in zwei Richtungen. Beispiel: ein bidirektionaler Hubmagnet kann am gleichen Ende mit definierter Kraft sowohl drücken als auch ziehen.